Fachstelle Antisemitismus Brandenburg stellt Monitoringbericht für 2024 vor
Antisemitismus ist in Brandenburg nicht nur anhaltend präsent, sondern zunehmend offensiv sichtbar: auf den Straßen, in Gedenkstätten, in Bildungseinrichtungen und selbst im Wohnumfeld der Betroffenen. Zu diesem Ergebnis kommt die Fachstelle Antisemitismus, die heute in Potsdam gemeinsam mit der Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, und dem Antisemitismusbeauftragten des Landes, Andreas Büttner, den zivilgesellschaftlichen Monitoringbericht Antisemitismus vorgestellt hat. Der Bericht dokumentiert 484 antisemitische Vorfälle im Jahr 2024 – ein Anstieg um 28,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ministerin Schneider betonte: „Die Zahlen des Monitoringberichts zeigen uns unmissverständlich: Der Antisemitismus tritt immer offener auf und ist bedrohlicher geworden – und das insbesondere seit dem 7. Oktober 2023. Jüdinnen und Juden erleben Hass nicht mehr nur im Netz, sondern im Alltag, an Haustüren, auf der Straße, in Schulen oder Gedenkstätten.“
Derviş Hızarcı, Vorstandsvorsitzender der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) e. V., dem Trägerverein der Fachstelle Antisemitismus, warnte: „”In den letzten drei Jahrzehnten konnten wir uns in Brandenburg darüber freuen, dass jüdisches Leben in den jüdischen Communities immer vielfältiger geworden ist. Jüdisches Leben ist selbstverständlich und ebenso divers. Jüdischer Alltag ist aber leider auch geprägt von antisemitischen Vorfällen. Antisemitismus wird mehr, wird lauter, wird rauer und wird aggressiver. Wir müssen uns deshalb umso mehr gegen den Judenhass stellen.”
Den ganzen Bericht können Sie hier lesen: Zum Monitoring-Bericht